Brilliant Thieves
Brilliant Thieves
01. Intro
02. Bring Me Home
03. Riding On A Dead Horse
04. Turn Around
05. Don’t Slow Down
06. Around My World In 80 Days
07. Afternoon In The Cemetery
08. In Love With A Clown
09. Enough Is Not Enough
10. Brilliant Thieves
11. Bar Des Boulistes
12. My Little World
13. Gero Hat Geburtstag
14. Ship Of Fools
15. Out On The Weekend
Bonus Tracks
16. Don’t Slow Down (Live)
17. Poison
18. Freeze
19. White Boys
20. White Boys Reprise
Eine aufregende Zeit ging vorbei und führte uns direkt in die nächste. Goldene Schallplatten, Amerika und ausverkaufte Hallentouren schienen uns zu Kopf zu steigen und dort auch irgendwie nicht mehr verschwinden zu wollen.
Unser langjähriger Manager Michael Smilgies strich die Segel und der Manager der Fantastischen Vier, Andreas „Bär“ Läsker, kam ins Boot und brachte tatsächlich frischen Wind, viele Fragen und auch ein paar Antworten mit in die Band.
Aus der heutigen Sicht betrachtet war diese ganze „Alles neu…“-Nummer aber eher eine Flucht vor den band-internen Tatsachen der damaligen Zeit. Eine Auffrischung von innen wäre dringend nötig gewesen, stattdessen dockten wir immer neu von außen an.
Anfang 1996 kam mit der Trennung von Hannes Schäfer der größte Klopfer, aber schlussendlich auch erstmal der letzte. Ein neuer Mann am Bass war schnell gefunden. Mit Christian Decker hatten Rainer und Christof schon während einer „Kürsche“-Produktion als Bassist zusammen gearbeitet und der Produzent dieser ganzen Sache war damals Paul Grau.
Damit war die neue Familie komplett. Wir begannen die Produktion im legendären „Can Studio“ in Weilerswist bei Köln. Schon wieder blickten diverse Goldene Schallplatten bedrohlich auf uns herab, aber mit „Don’t Slow Down“ und „Come On“ dokumentierten wir eine Art Wiedergeburt der Band, schrieben in einer kreativen Monsterphase jeden Tag minimum einen Song, und Deutschland wurde dann auch gleich Europameister.
Weiter ging es in Spanien. Wir fuhren tatsächlich in ein superteures Studio in der Nähe von Marbella, nahmen in den drei Wochen zwar nur drei Titel auf (u.a. „Bring Me Home“ und „Riding On A Dead Horse“), aber die ganze Sache hatte doch so einiges Gutes an sich, denn das Album bekam dadurch langsam einen Rahmen und auch den nötigen Spirit.
Irgendwann vollendeten wir das Album in Köln und harrten gespannt der Dinge, die uns schon erwarteten. Die CD chartete von Null auf Platz 3. Zigarren rauchend flanierten wir durch Pauls Garten in Köln. Es folgte (mal wieder) die erfolgreichste Tournee der Bandgeschichte, der Bär zog einen unvorstellbaren großen Platten-Deal an Land und „SPV“ sollte in Zukunft „EMI“ heißen. „Brilliant Thieves“ erlangte tatsächlich nach vielen Monaten Goldstatus und gilt als eines der besten und musikalischsten Alben der Furies.
Jahre später erzählte eine junge Frau Thorsten, dass „Bring Me Home“ ihr ein einer schweren Phase ihres Lebens geholfen hätte, sich selbst wieder zu finden. Thorsten bedankte sich und sagte, er kenne eine Band aus Hannover, der es genauso ging.
Kommt gut heim.
Eure Furies.