Mono
Mono
01. The Brainsong
02. Every Generation Got Its Own Disease
03. Dead Before I Was Born
04. Radio Orchid
05. Waiting For Paradise
06. Haunted Head And Heart
07. When I’m Dead And Gone
08. When God Goes Home
09. Friendly Fire
10. Hell Gets You Nowhere
11. Money Rules
12. In Your Room
13. Money Junkie
Bonus Tracks
14. Girl Without A Name (Demo Version)
15. You’ll Never Walk Alone (Theansweringmachinedemoversion)
16. When I’m Dead And Gone (Acoustic Live Radio Show)
17. Radio Orchid (Acoustic Live Radio Show)
18. Every Generation Got Its Own Disease (Acoustic Live Radio Show)
1992, unglaublich aber wahr, galt Hannover als so etwas wie die Rock- und Pop-Hauptstadt der Republik. Die beiden erfolgreichsten Bands der Stadt und Stunde, Terry Hoax und Fury, standen in einer Konkurrenz wie einst die Beatles und die Stones in den 60ern.
Terry Hoax hatten just ihr später fast schon legendäres Album „Freedom Circus“ mit dem Fury-Produzenten Jens Krause beendet, als Fury-Gitarrist Thorsten Wingenfelder in den Genuss einer Vorab-Kopie der noch nicht fertig gemischten Platte kam und vor Begeisterung glatt hinten überfiel. Die Furies standen gerade vor Beginn der Aufnahmen zu dem, was später „Mono“ heißen sollte, hatten aber lange noch nicht alle Songs am Start und Terry Hoax anscheinend das Rennen um den Titel schon längst entschieden.
Nichtsdestotrotz schloss man sich mit Produzent Jens Krause im Peppermint Park Studio ein und ließ den Dingen seinen Lauf.
So entstand „Radio Orchid“ in Jens Krauses Wohnzimmer zu nachtschlafender Zeit, Christof Stein-Schneider bemerkte, dass der John Bonham-Sample viel besser zu „When I’m Dead And Gone“ passt, Thorsten versuchte einfach mal „Haunted Head And Heart“ zu singen und Kai verpasste allen Beteiligten mit „In Your Room“ eine Gänsehaut-Attacke nach der anderen.
Irgendwann sagte Christof schlicht und einfach: „Die Platte heißt „Mono“!“, worauf Haus und Hof-Fotograf Jim Rakete, auf der Suche nach der Album-Trademark, Stein-Schneiders XXL-Mund samt Kippe in Szene setzte (nein, es ist kein Joint!) und fertig war das Cover.
Daraufhin machte ein damals noch eher insidermäßig bekannter DJ und Remixer namens Mousse T. einen Remix von „Radio Orchid“ und die erste Single samt Remix hoben ab in die Charts. Das Album flog hinterher, und Fury „live“ fand plötzlich in großen Hallen statt.
Im Sommer kam dann ein Mitarbeiter von RCA Records aus New York auf Familienbesuch nach Deutschland. Umtriebig wie die Amis ja nun sind, ging er in Hamburg und Dortmund in Plattenläden und fragte nach der augenblicklich besten und angesagtesten, englischsprachigen deutschen Rockband. Die Antwort war 1993 wohl ziemlich eindeutig, und so geschah es, dass wir einige Monate später amerikanischen Boden betraten, um ihn auch erstmal nicht mehr zu verlassen.
Wir tourten drei Monate auf und ab, fanden alle Rock `n Roll-Klischees bestätigt und waren mit „Every Generation…“ Nr. 1 in den zwei größten Rockradio-Stationen des Big Apple. Es gab einige legendäre Radio-Mini-Konzerte, die in einem durchschnittlich 6qm großen Studio aufgenommen wurden, inklusive akustischen Gitarren. Rainer griff sich immer irgendeinen Pappkarton als Bassdrum und los ging‘s. Hier wurden Teile der mit dieser „Remastered Mono“ veröffentlichten Bonustracks aufgenommen. „When I`m Dead And Gone“ und „Radio Orchid“ entstanden in New York bie der “Scott Muni Show”, “Every Generation Got It’s Own Disease” während einer dieser Aufnahmesessions bei WBCN in Boston. Wie heißt es so schön: “Wir bitten die Tonqualität zu entschuldigen, ….“.
Später kletterten wir bis auf Platz 15 der Modern-Rock Billboardcharts und hielten eines Morgens ein Glückwunschfax unserer Plattenfirma in der Hand. „Mono“ hatte in Deutschland die magische 250.000er Grenze durchbrochen. „Gold für Momo“ schrieb damals die „Hannoversche Neue Presse“ und leistete sich damit wohl einen der legendärsten Titelseiten Schreibfehler. Als Trostpflaster durften die Amis herhalten. Eine Unipostille aus Kalifornien schrieb damals: „Fury In The Slaughterhouse, the best irish band since U2!“.
In diesem Sinne.